Hintergrundbild: Heilpraktiker in Kiel, Blücherplatz

Herbst & Immunsystem: Wie wir unser Immunsystem im Herbst stärken können – naturheilkundliche Tipps aus Kiel

Veröffentlicht am: 15. Oktober 2025

Einleitung

Der Herbst bringt nicht nur bunte Blätter und klare Luft, sondern auch eine besondere Herausforderung für unser Immunsystem. Niedrige Temperaturen führen dazu, dass die Durchblutung der Schleimhäute abnimmt – Viren können leichter eindringen, und die Abwehr arbeitet weniger effektiv. Hinzu kommt der ständige Wechsel zwischen warmer Innenraumluft und kalter Außenluft: Diese Temperaturschwankungen belasten den Organismus zusätzlich, trocknen die Schleimhäute aus und machen es Krankheitserregern leichter, sich festzusetzen. Der erhöhte Aufenthalt in geschlossenen Räumen trägt dabei seinen eigenen Teil bei, dass sich Infekte schneller verbreiten.

Naturheilkundliche Tipps für starke Abwehrkräfte

1. Ernährung: Antioxidantien als Schutzschild

Saisonales Gemüse wie Kürbis, Rote Bete und Grünkohl ist reich an Antioxidantien. Diese Stoffe neutralisieren sogenannte freie Radikale, die Zellen schädigen und das Immunsystem schwächen können. Eine bunte Ernährung unterstützt also direkt die Abwehr und schützt vor oxidativem Stress, der im Herbst durch weniger Sonnenlicht und mehr Infekte zunimmt.

2. Ingwer- und Kurkuma-Tees: Entzündungen vorbeugen

Ingwer und Kurkuma enthalten sekundäre Pflanzenstoffe (z. B. Curcumin, Gingerole), die entzündungshemmend wirken. Das bedeutet: Sie helfen dem Körper, übermäßige Immunreaktionen zu regulieren und schützen so vor chronischen Entzündungen, die das Abwehrsystem schwächen. Gleichzeitig wärmen sie von innen – ein Vorteil, wenn Kälte die Abwehrkräfte dämpft.

3. Bewegung: sanft, aber regelmäßig

Leichte Bewegung wie Spaziergänge, Radfahren oder Yoga aktiviert die Immunzellen im Blutkreislauf. Studien zeigen, dass moderate Aktivität die Zahl der natürlichen Killerzellen erhöht, die Viren und Bakterien bekämpfen. Wichtig ist das Maß: Zu viel Sport kann das Immunsystem belasten, aber regelmäßige moderate Bewegung stärkt es nachweislich.

4. Wärme & Kälte bewusst nutzen

Wechselbäder, Saunagänge oder Fußbäder mit ätherischen Ölen (z. B. Thymian, Eukalyptus) trainieren die Gefäße und regen die Durchblutung an. Eine gute Durchblutung sorgt dafür, dass Immunzellen schneller an die Orte gelangen, wo sie gebraucht werden. Gleichzeitig wirken ätherische Öle schleimlösend und erleichtern die Atmung – besonders in der Erkältungszeit.

5. Stress reduzieren: Cortisol im Blick

Stress ist einer der größten „Immun-Killer“. Das Hormon Cortisol, das bei Dauerstress ausgeschüttet wird, hemmt die Aktivität von Immunzellen. Deshalb sind Menschen in belastenden Lebensphasen anfälliger für Infekte. Atemübungen, Meditation oder kurze Pausen im Alltag senken den Cortisolspiegel und geben dem Immunsystem die Chance, wieder voll zu arbeiten. Gerade im Herbst, wenn das Immunsystem ohnehin gefordert ist, lohnt es sich, Stressbewältigung bewusst einzuplanen.

Immunsystem & Psyche – die unterschätzte Verbindung

Körper und Psyche sind eng verknüpft: Wer dauerhaft angespannt ist, schwächt seine Abwehrkräfte. Umgekehrt stärkt innere Ruhe die Fähigkeit des Körpers, Infekte abzuwehren. Deshalb ist es in Zeiten besonderer Herausforderungen – wie der kalten Jahreszeit – besonders wichtig, Stress zu reduzieren und für seelische Balance zu sorgen.

Fazit

Der Herbst muss nicht gleich Erkältungszeit bedeuten. Mit antioxidativ reicher Ernährung, moderater Bewegung, bewusster Wärme-Kälte-Anwendung und Stressreduktion können wir unser Immunsystem gezielt unterstützen. So wird die dunklere Jahreszeit zu einer Phase der Stärkung – für Körper und Seele gleichermaßen.