Psychosomatische Beschwerden verstehen und greifbar machen
Willkommen auf meiner Seite zur Psychosomatik in Kiel
Im Laufe meiner Behandlungen von Entzündungskrankheiten und Autoimmunerkrankungen in meiner Kieler Praxis als Heilpraktiker hat sich gezeigt, dass ein zusätzlich psychosomatisch ausgerichteter Ansatz häufig unumgänglich ist. Aus diesem Grund habe ich diesen Ansatz stetig weiterentwickelt und in meine therapeutische Arbeit integriert. Die psychosomatische Sichtweise überschneidet sich in Teilen mit meinem psychotherapeutischen Angebot, wird hier jedoch eigenständig beleuchtet – aus einer erweiterten inneren und beziehungsorientierten Perspektive.
Ich hoffe, Sie finden hier hilfreiche Informationen und lade Sie ein, sich ergänzend auf meiner Seite zur Psychotherapie weiter zu informieren.
Vielen Dank – Ihr Henning Zitscher
Schnittstelle Körper–Geist



Psychosomatik wird erfahrbar, wenn eigene geistige Bilder spürbare Spannungen im Körper auslösen. Im ganzheitlich-systemischen Verständnis müssen daher geistige Vorgänge als gleichwertige Einflussfaktoren auf die körperliche Gesundheit berücksichtigt werden. Auch wenn es selbstverständlich ist, dass Körper und Geist miteinander verbunden sind, gestaltet sich die therapeutische Auseinandersetzung mit psychosomatischen Beschwerden als Herausforderung, weil die Psyche keine greifbaren physikalischen Eigenschaften besitzt und sich wegen dieser Natur einer objektiven Einflussnahme entzieht.
Da in der asiatischen Medizin geistige Prozesse traditionell als zentrale Einflussfaktoren auf körperliche Vorgänge verstanden werden, setze ich bei psychosomatischen Themen auch Methoden aus der ayurvedischen und buddhistischen Heilpraxis ein.
Für die Behandlung von psychosomatischen Krankheitsbildern ergänze ich die von mir verwendeten psychotherapeutischen Methoden um das buddhistische Konzept der heilsamen und unheilsamen Geisteszustände. Dabei folge ich dem buddhistischen Ansatz, wonach ein wesentlicher Teil aller Erkrankungen (sinnbildlich 84.000 Leiden) auf eine geistige Ursache zurückzuführen ist. Ziel meiner Behandlung ist es, in diesem Zusammenhang, unheilsame in heilsame Geisteszustände zu überführen. Hierfür spielen die Entwicklung von Geistesruhe, wirklichkeitserkennendes bzw. selbsterkennendes Bewusstsein und die Visualisierung von System- bzw. Bewusstseinszuständen eine zentrale Rolle.
Für meine Energiearbeit nutze ich die Psychosomatische Erkenntnistherapie, die aus der Achtsamkeitsschule abgeleitet ist. Die Grundidee ist, dass ein wesentlicher Teil unserer Energie durch falsche Vorstellungen gebunden ist. Diese können traumatischen Ursprungs sein oder durch Sehnsüchte entstehen. Der Weg von falschen Vorstellungen zu richtigen Vorstellungen, d.h. von Vorstellungen, die bewusst als solche erkannt werden und einen freien Energiefluss ermöglichen, wird durch zwei Schlüsselkomponenten bestimmt: Erstens die Analyse des Selbsterlebens und zweitens die Nutzung des eigenen „emotionalen Kompasses“. Eine zweite Form der Energiearbeit bedient sich der sog. Mind-Body Connection und beeinflusst über bewusst praktizierte Vorstellungen körperliche Reaktionen. Weitere Informationen finden Sie unter „Psychotherapie“.
Psychotherapie und asiatische Psychologie für psychosomatische Fragestellungen
Die Behandlung psychosomatischer Erkrankungen, also Erkrankungen mit einer seelisch-körperlichen Verflechtung, stellt im Rahmen der Schulmedizin eine grundsätzliche Herausforderung dar. Innerhalb der klassischen Schulmedizin gibt es kein Instrumentarium zur Behandlung der Beziehungen zwischen Phänomenen wie Körper und Geist, sondern nur zur Behandlung der Phänomene selbst. Da Beziehungen aufgrund ihrer subjektiven Natur nicht ausreichend zur Herleitung von Kausalzusammenhängen geeignet sind, haben sich in der naturwissenschaftlich geprägten Welt die Schulmedizin und die Psychotherapie als unabhängige, teils methodisch widersprüchliche Ansätze herausgebildet.
Auf meiner Suche nach Ansätzen zur Heilung psychosomatischer Erkrankungen stieß ich auf die asiatische therapeutische Denkweise und war überrascht über die Vielzahl der Gemeinsamkeiten mit der westlichen Psychotherapie.
Beide Ansätze verstehen sich als Instrumentarium für komplexe Systemzusammenhänge, bei denen Selbsterkenntnis und Selbstreflexion des Patienten im Mittelpunkt stehen. Der Behandler steht nicht außerhalb des Geschehens, wie in der Schulmedizin, sondern ist Bestandteil der sich wechselseitig bedingenden Patientenbeziehungen. In beiden Schulen ist es Aufgabe des Behandlers, in dieser Systemrolle zusammen mit dem Patienten unklare Beziehungszusammenhänge durch Umfeld- und Beziehungsbetrachtungen auf ein ganzheitliches Erkenntnisniveau zu heben.
Die Grundideen der medizinischen asiatischen Denkweise in Hinblick auf Körper-Seele-Beziehungen sind unter anderem in der buddhistischen und ayurvedischen Psychologie zu finden. Diese beiden Ansätze erfüllen nicht nur wesentliche Eignungskriterien der westlichen Psychotherapie, sondern gehen darüber hinaus, indem sie versuchen, das Gesamtsystem Körper-Geist-Umwelt zu erfassen und heilsame Tendenzen in diesem systemisch umzusetzen, auch für die körperlichen Symptome.
Selbsttest zur Psychosomatik
Bitte beachten Sie, dass dieser Test keine professionelle Diagnose ersetzen kann und bei ernsthaften Beschwerden immer ein Arzt oder Therapeut aufgesucht werden sollte.
- körperliche Aspekte
- 1. Haben Sie in letzter Zeit vermehrt körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Magenschmerzen oder Rückenschmerzen?
- 2. Haben Sie in letzter Zeit vermehrt Muskelverspannungen oder -schmerzen?
- 3. Haben Sie in letzter Zeit vermehrt Schlafstörungen oder Probleme beim Einschlafen?
- 4. Haben Sie in letzter Zeit vermehrt Ängste oder Sorgen?
- 5. Haben Sie in letzter Zeit vermehrt Verdauungsprobleme wie Durchfall oder Verstopfung?
- 6. Haben Sie in letzter Zeit vermehrt Herzrasen oder Atembeschwerden?
- 7. Fühlen Sie sich oft müde oder erschöpft, obwohl Sie ausreichend schlafen?
- 8. Haben Sie in letzter Zeit vermehrt Hautprobleme wie Ausschläge oder Juckreiz?
- psychische Aspekte
- 9. Fühlen Sie sich oft gestresst oder überfordert?
- 10. Fühlen Sie sich oft niedergeschlagen oder traurig?
- 11. Haben Sie einen starken Wunsch angenehme Situationen wiederholen zu wollen?
- 12. Haben Sie häufig das Gefühl, sich im Vorfeld einer Situation schützen zu müssen?
- 13. Ertappen Sie sich häufiger dabei zu denken, dass einem Gegenüber ihre Absichten bekannt wären?
- 14. Haben Sie häufig das Gefühl, Probleme zu haben, die Sie niemandem mitteilen bzw. verständlich machen können?
- 15. Haben Sie das Gefühl, ein unlösbares Problem mit sich herumzuschleppen?
- 16. Gibt es bei Ihnen Gedanken, die eine panische Angst erzeugen und gescheut werden?
- 17. Nehmen Sie häufig für sich in Anspruch, gut Bescheid zu wissen?
- 18. Wird Ihr Gedankenspiel häufig als etwas sich Wiederholendes wahrgenommen?
Auswertung: Wenn Sie mehrere dieser Fragen mit "Ja" beantwortet haben, kann dies ein Hinweis auf psychosomatische Beschwerden bzw. eine körperlich-psychisch belastende Grundsituation sein. Es ist empfehlenswert, einen Arzt oder Therapeuten aufzusuchen, um eine professionelle Diagnose und Behandlung zu erhalten.
Praxiserfahrungen - Psychosomatik
"Beinahe die Hälfte der Patienten wird krank, weil sie sich selber zu wenig Bedeutung beimessen und beinahe die Hälfte der Patienten wird krank, weil sie sich selber zu viel Bedeutung beimessen."
"Belastende Gefühle entstehen entweder, weil wir etwas Vergangenes wiederholen wollen oder weil wir etwas Vergangenes vermeiden wollen."
"Ein Großteil aller geistigen Fehlsteuerungen entstehen, aus der Idee heraus andere würden dasselbe von uns wahrnehmen wie wir selbst."